Warum E-Motocross?
Was sind die Vor- und Nachteile?
- LASS DICH ELEKTRISIEREN -


DIE ZUKUNFT IST ELEKTRISCH
Die Elektromobilität ist im Kommen. Auch die Auswahl an Geländemaschinen mit Elektromotor ist mittlerweile ganz beachtlich.
KTM war im Jahr 2014 mit der Produktlinie "Freeride E" als Pionier auf dem Markt (siehe hier). Anfänglich war es die Straßenversion E-SX und später die Geländemaschine E-XC, wobei letztere bis heute am Markt ist.
SUR-RON war im Jahr 2016 mit der "Firefly" wohl der Vorreiter bei leistungsstarken Mini-Geländemotorrädern. Daraus hat sich die "Light Bee" entwickelt. Es folgte die große "Storm Bee" und im Juli 2023 die mittelgroße "Ultra Bee".
In Asien sind bereits im Jahr 2021 ca. 42% der neu zugelassenen Zweiräder elektrisch betrieben (Motorräder und Mopeds).
In Europa sind wir davon noch weit entfernt. Im ersten Quartal 2022 waren 4% aller Motorräder (mehr als 50 ccm und schneller als 45 km/h) elektrisch betrieben: 8.936 von 226.793 Stück. Davon fallen 1.559 Stück auf Deutschland (+ 154% im Vergleich zum Vorjahres-Quartal). Im Vergleich dazu wurden in im ersten Quartal 2022 33% aller Mopeds elektrisch betrieben: 19.045 von 57.755. Für Deutschland liegen dazu keine Zahlen vor (... soweit zum Thema "Hightech-Deutschland").
Die Zulassungszahlen in Deutschland sind auch in Hinsicht auf das Lebensalter der Personen interessant: 34% sind 50-59 Jahre alt, 21% sind 40-49 Jahre alt und 19% sind über 60 Jahre alt. 75% der zulassenden Personen sind über 40 Jahre alt... das ist wohl nicht die typische Klientel für E-Motorräder.
Die Elektro-Fahrräder machen es vor: Im Juni 2023 besaßen fast ein Viertel aller Deutschen ein E-Bike oder Pedelec. Allein im Jahr 2022 wurden in Deutschland 2,2 Millionen E-Bikes verkauft; fast jedes zweite verkaufte Fahrrad hat einen Elektromotor; der Durchschnittspreis liegt bei 3.600 € (also einer halben Ultra Bee); nur noch 3% der verkauften Mountainbikes haben keinen E-Motor; der Anteil der 2022 verkauften 45 km/h schnellen Pedelecs liegt nur bei 0,5% (11.000 Stück) mit einem Zuwachs von 38% zum Vorjahr.
In Indien ist man schon einige Schritte weiter: Ab April 2025 sind Neuzulassungen für zwei- und dreirädrige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren bis 150 ccm verboten.
VORTEILE VON E-BIKES
Klar, jeder Motorradfahrer liebt den knurrigen Sound seiner Maschine. Mit einem vollen Benzintank kann man den ganzen Tag durchs Gelände jagen. Die Technik ist absolut ausgereift. Warum also auf ein E-Bike umsteigen?
- Leise. Das laute Motorgeräusch von Benzin-Bikes ist mittlerweile ein Problem, denn unsere Mitmenschen wollen dies nicht mehr tolerieren. Auf so manchen Geländen ist das Motorradfahren gerade eben so geduldet. Ein einziger 2-Takter-Motorrad auf Vollgas kann hier bei den Anwohnern/Fußgängern das Fass zum überlaufen bringen. Mit dem E-Antrieb kann man definitiv wesentlich mehr Strecken befahren. Also, wenn das kein Vorteil ist!
- Geringes Gewicht. Ein leichtes E-Motorrad (sie die Ultra Bee mit 88 kg) hat vielerlei Vorteile. Es ist wendiger und in schwierigen Situationen besser und sicherer zu fahren. Insbesondere für kleine und leichte Menschen ist das sehr wichtig. Wenn das leichte E-Motorrad im Gelände umkippt (und das passiert immer wieder), dann ist es schnell und einfach wieder aufzurichten.
- Leichter Transport. Der Transport einer Ultra Bee ist wegen des geringen Gewichts in vielen Autos problemlos möglich. Ohne Akku wiegt sie 65 kg und ist (insbesondere mit Hilfe anderer Menschen) leicht in den Kofferraum zu legen. Dort ist sie fast geruchslos. Man braucht also keinen speziellen Motorrad-Anhänger für die Anfahrt. Das spart Platz und Geld. Und man ist viel schneller am Track, weil man nicht an das Tempolimit des Anhängers halten muss.
- Geruchsneutral. Die Ultra Bee stinkt nicht. Ganz anders als Motocross-Bikes, die stark nach Benzin riechen. Das Problem bei diesen Bikes ist der Plastiktank (der nicht geruchsdicht ist), der Überlaufschlauch (der eine ständige Tank-Öffnung darstellt) und der Luftfilter (wo Benzindämpfe nach außen dringen). Dieser Benzingeruch ist unschön, wenn das Motorrad im Haus oder dauerhaft in einem Anhänger aufgewahrt wird. Sogar auf der Terrasse hinter dem Haus will man nicht neben einem Benzin-Motorrad sitzen.
- Wartungsfrei. Benzin-Technik ist nicht immer nur Lust. Und manche von uns kennen den Frust, wenn der Motor nicht anspringen will und man mehr Zeit auf dem Kickstarter verbringt, als auf dem Track. Ganz nebenbei fallen auch immer wieder lästige Wartungsarbeiten am Motor an (Ventile, Steuerkette, Vergaser reinigen, ...). Und um das Benzin im Tank muss man sich auch kümmern, weil es recht schnell altert.
(Bei der Ultra- Bee müssen spätestens alle zwei Jahre gewechselt werden: Antriebsriemen und -Scheibe, Reifen, Bremsbeläge und Kette.)
- Umweltfreundlich. Für ökologisch denkende Menschen ist der Elektroantrieb sowieso ein Segen. Es wird kein CO2 in die Atmosphäre gestoßen. Wenn die Maschine mal umfällt, dann läuft kein Benzin in die Umwelt. Kein Lärm stört die Tiere in der Umgegend. Zuhause kann man das E-Bike an der eigenen Balkon-Solaranlage aufladen (das Ladegerät der Ultra Bee kann so eingestellt werden, dass es dazu passend nur 480 Watt Leistung zieht).
- Fährt sich geil. Das Fahrgefühl Im Gelände mit Elektromotor ist eine Wonne.
- Man ist immer "im richtigen Gang" unterwegs, weil es nur einen gibt. Kraft ist immer da.
- Beide Füße sind fest auf den Rasten und nicht mit der Bremse oder der Schaltung beschäftigt.
- Straßenzulassung. Eine Straßenzulassung ist für E-Bikes prinzipiell kein Problem. Das ist bei Benzin-Motorrädern völlig anders, weil die strenge Euro-5 Norm hinsichtlich der Abgasreinigung oftmals kaum zu erreichen ist. Die Straßentauglichkeit ist für viele Menschen recht wichtig, denn so kann man - wenn es sein muss - auch mal schnell mit dem Geländemotorrad einen Kumpel besuchen. Oder über die Straße zur eigentlichen Cross-Strecke fahren. Oder an Enduro-Veranstaltungen teilnehmen, die oft auch über öffentliche Straßen führen.
- MIT E-BIKES MACHT MOTOCROSS NOCH MEHR SPASS - FAHRER -
NACHTEILE VON E-BIKES
Es gibt natürlich die üblichen Herausforderungen bei der elektrischen Mobilität:
- Die Reichweite eines Akkus ist begrenzt
Dieser Aspekt ist bei Straßenmaschinen wirklich ein Problem, denn mit einer Reichweite von typischerweise 100 km kann man wahrlich keine 8-stündige Tagestour fahren.
Bei Geländemaschinen ist das schon etwas anderes. Hier braucht man schon einige Stunden, bis man den Akku der Ultra Bee leergefahren hat. Da stellt sich die Frage, wem eher die Puste ausgeht: Dem Motorrad oder dem Fahrer?
Darüber hinaus wird man sich wohl oft auf Motocross-Tracks bewegen, wo man auf einem eingegrenzten Gelände fährt. Hier kann man einfach einen zweiten Akku einschieben.
Oder in der Mittagspause nachladen: (a) aus der Steckdose, (b) aus einer Autobatterie in Verbindung mit einem 230-V-Wechselrichter, (c) per Solarpanel, (d) im schlimmsten Fall mit einem Benzin-Stromgenerator (der Honda 20i könnte zwei Ultra Bees gleichzeitig laden).
- Der Akku altert
Es ist kein Geheimnis: Ein Akku wird im Laufe der Jahre nicht besser. Laut motorradonline.de verspricht SUR-RON hier eine Restkapazität von 80% nach 1.500 Ladezyklen. Wenn man durchschnittlich zwei mal die Woche ins Gelände fährt, dann sind das 100 jährliche Fahrten und nach 15 Jahren hätte man diese Anzahl an Ladezyklen erreicht.
Die Zukunft macht Fortschritte (siehe folgenden Punkt), daher wird man einen gealterten Akku sehr wahrscheinlich völlig problemlos austauschen können.
Generell gilt bei Akkus: Niemals tiefentladen, möglichst nicht zu 100% voll laden, möglichst bei Raumtemperatur laden, möglichst im halbvollen Zustand dauerhaft lagern. Übrigens schaltet der Controller auf halbe Leistung, wenn der Akku nur noch 12-15% Ladung hat... somit kommt man akkuschonend zurück nach Hause. - Die Verfügbarkeit von Ersatz-Akkus in 10 Jahren ist unklar
Das ist heutzutage durchaus ein Problem. Es gibt Elektrofahrräder, die gehen nur deswegen auf den Schrottplatz, weil der defekte Akku nicht ausgetauscht werden kann.
In 10 Jahren wird es dafür ganz sicher einfache Lösungen geben. Bis dahin hat sich die Elektromobilität längst durchgesetzt und die Akkus sind viel moderner.
In der nicht allzu fernen Zukunft wird man an jeder Ecke einen defekten/gealterten Akku reparieren lassen können. Vermutlich wird man dann einen noch viel leistungsfähigeren Akkus in das bestehende Gehäuse einsetzen können. Und das zu einem attraktiven Preis.
Die Ultra-Bee hat einen simplen rechteckigen Akku in der Größe von zwei Schuhkartons, den man mit drei Handgriffen aus dem Rahmen ziehen kann. Es gibt keine besonderen Schienen oder Befestigungen. Ein Ersatz wird problemlos möglich sein.
Bei Gelände-E-Bikes mit herausnehmbaren Akkus spielen die typischen E-Probleme eigentlich keine Rolle.
- MOTOCROSS-E-BIKES MiT AUSTAUSCHBAREM AKKU SIND PROBLEMLOS -